Barnim wächst – aber nicht überall. Zeit für neue Strukturen.

Der Barnim boomt. Wunderschöne Seen, Wälder und Weite - wer hierherkommt, bleibt meist auch. 2015 lebten noch 177.411 Menschen im Landkreis, 2025 wird voraussichtlich erstmals die Marke von 200.000 geknackt. Das ist ein Wachstum von über 12 % in nur zehn Jahren.

Ein schöner Erfolg - aber einer mit Schattenseite: Die Infrastruktur ächzt, die Verwaltungen stoßen an ihre Grenzen bei der Aufgabenbewältigung und die Haushaltslage ist angespannt. Während der Süden des Landkreises wächst, schrumpft der ländliche Norden weiter. In Brandenburg sind bereits rund 100 Gemeinden unter 750 Einwohner gefallen – darunter 6 im Barnim, fast alle im Amt Britz-Chorin-Oderberg oder Amt Joachimsthal. Hier sinken die Einwohnerzahlen, steigen die Aufgaben und das Geld fehlt an allen Ecken.

Was viele verdrängen: Diese „Mini-Gemeinden“ müssen dieselben Aufgaben stemmen wie Städte mit tausendfacher Bevölkerung. Haushaltsplanung, Jahresabschlüsse, Fördermittel, Verwaltungsakte - für jede einzelne Kommune, oft mit halben Stellen.

Unser haushaltspolitischer Sprecher Nico Wiedemann sagt daher: Jetzt ist die Zeit für freiwillige Fusionen. Verwaltung ist kein Heimatmuseum. Sie muss funktionieren.

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